Aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften als Baustoff wird Beton heutzutage in vielen verschiedenen Bereichen verwendet. Trotz der hohen Langlebigkeit von durchschnittlich 80 Jahren ist die Lebensdauer von Beton zeitlich begrenzt.
Daher werden auch Bauwerke oder einzelne Bauteile aus Beton im Laufe der Zeit in Ihrer Optik oder Funktionsweise beeinträchtigt. Ist dies der Fall, ist eine Betoninstandsetzung erforderlich, die entsprechende Methoden zur Sanierung und Wiederherstellung beschädigter Bauwerke und Bauteile umfasst. Die dafür zulässigen Produkte und Verfahren sind in der DIN EN 1504-9 geregelt.
Die Grundlage für eine erfolgreiche Betoninstandsetzung ist im ersten Schritt immer die Ermittlung der tatsächlichen Schadensursache, damit die richtigen Produkte und Verfahren zur Sanierung gewählt werden. Andernfalls besteht das Risiko, dass der Schaden bereits nach kurzer Zeit wieder auftritt und teure Nacharbeiten zur Behebung erforderlich sind.
Grundsätzlich können Betonschäden durch viele verschiedene Faktoren hervorgerufen werden, die sich nach DIN EN 1504-9 in verschiedene Kategorien einordnen lassen:
Mechanische Ursachen z. B. Überlastung, Explosionen oder Schwingungen
Chemische und biologische Ursachen z.B. Alkali-Kieselsäure-Reaktion
Physikalische Ursachen z.B. thermische Rissbildung oder Eindringen von Feuchtigkeit
Individuelle Ursachen z.B. falsche Bemessung oder Verwendung ungeeigneter Baustoffe
Schäden können nicht nur beim Beton selbst vorhanden sein, sondern in Form von Korrosionsschäden auch im darin befindlichen Bewehrungsstahl. Auch hier lassen sich die Faktoren in verschiedene Kategorien einordnen:
Wurde die Schadensursache am Bauwerk oder Bauteil durch eine Inspektion ermittelt, erfolgt im nächsten Schritt stets die Untergrundvorbereitung. Diese ist erforderlich, da Beton als Untergrund fest, trocken, fett- und staubfrei sowie ausreichend tragfähig sein muss, damit weitere Schritte zur Instandsetzung erfolgen können.
Die Oberfläche muss deshalb frei gemacht werden von losen und ablösenden Schichten, Ablösungen und Rissen auf der Oberfläche, Hohlstellen und fremden Stoffen wie Öl oder Pflanzenbewuchs. Darüber hinaus wird in diesem Schritt auch die Bewehrung freigelegt, sofern vorhanden.
Abhängig von den vorliegenden Gegebenheiten und dem zu entfernenden Material können dabei verschiedene Verfahren zum Einsatz kommen. Wir von JMG Beton- und Bausanierung setzen zur Untergrundvorbereitung diese Verfahren ein:
Die Bewehrung verstärkt in Form von Bewehrungsstahl bei Betonbauteilen die Tragfähigkeit und Belastbarkeit. Gemeinsam mit dem Beton entsteht dadurch der Verbundwerkstoff Stahlbeton. Beginnt die Bewehrung allerdings zu korrodieren, also zu rosten, vergrößert sich deren Volumen und im Bauteil können sich Risse bilden oder der Beton löst sich ab. Bei fortgeschrittener Korrosion besteht zusätzlich die Gefahr, dass die Tragfähigkeit des Bauteils gefährdet ist.
Durch die vollständige Umhüllung mit Beton ist die Bewehrung bei Stahlbeton bereits mit einem „natürlichen“ Korrosionsschutz versehen.
Die hohe Alkalität des Betons, durch das vorhandene Calciumhydroxid im Zementstein, mit einem pH-Wert ≥ 12 schützt dabei den Stahl. Allerdings sinkt der pH-Wert im Laufe der Zeit durch die Aufnahme von Kohlenstoff aus der Luft. Dieser Vorgang wird auch als Karbonatisierung bezeichnet. Sinkt der pH-Wert unter 10 ist der Korrosionsschutz nicht mehr vollständig gegeben und muss wiederhergestellt werden.
Die Bewehrung ist dann nach den in DIN EN 1504 beschriebenen Methoden vorzubehandeln. Zunächst ist sie nach Offenlegung mit entsprechenden Verfahren wie Höchstdruckwasser- oder Sandstrahlen vollständig zu reinigen und zu entrosten.
Bei JMG Beton- und Bausanierung haben wir uns dabei auf das Standstrahlen für Stahl- und Stahlbetonbauteile spezialisiert. Im sogenannten Niederdruckwirbelstromverfahren kann damit auch eine substanzschonende Reinigung von Sichtmauerwerk erfolgen.
Für den Schutz vor Korrosion werden generell verschiedene Methoden unterschieden und werden abhängig von den vorliegenden Gegebenheiten eingesetzt.
Ist die Korrosion bereits so weit fortgeschritten, dass sie sich negativ auf die Tragfähigkeit auswirkt oder ist eine generelle Verstärkung der Statik erforderlich, setzen wir diese mit nachträglichen Bewehrungsanschlüssen aus Betonstahl in Kombination mit zertifizierten Injektionsmörteln um.
Im Anschluss an die Untergrundvorbereitung und dem Schutz vor Korrosion können die Fehlstellen und Ausbrüche in der Betonoberfläche durch einen Betonersatz reprofiliert werden, sofern keine generelle Erhöhung der Betonüberdeckung zur Wiederherstellung des Korrosionsschutzes erforderlich ist.
Für die Reprofilierung werden abhängig von der Beanspruchung und der weiteren Sanierung kunststoffmodifizierte oder rein zementgebundene Mörtel verwendet.
Letztere werden aufgrund der besseren Verdichtung meist als Spritzbeton angebracht. Bei diesem Verfahren ist keine Haftbrücke erforderlich, da sie beim Betonaufprall zerstört werden würde. Die Spritzbetonarbeiten bei JMG Beton- und Bausanierung werden im sogenannten Trockenspritzverahren ausgeführt.
Kunststoffmodifizierten Mörtel können zur Reprofilierung auch per Hand angebracht werden, allerdings ist zur Verbesserung der Haftung und als Feuchtigkeitsbarriere zwischen Bestandsbeton und Betonersatz zunächst eine Haftbrücke erforderlich, die mit einem Pinsel oder Bürste angebracht wird. Diese sind in Form von polymermodifizierten oder reinen zementgebundenen Haftbrücken verfügbar.
Welcher Betonersatz gewählt werden kann hängt davon ab, welche Anforderungen gestellt und welche Belastungen auf das entsprechende Bauteil einwirken. Anhand der DAfStb-Richtlinie für den Schutz und die Instandsetzung von Betonbauteilen werden diese in verschiedene Klassen unterteilt.
Beanspruchungsklasse M1:
Beanspruchungsklasse M2:
Beanspruchungsklasse M3:
Betonschäden können durch zahlreiche unterschiedliche Gründe hervorgerufen werden können. Mit JMG Beton- & Bausanierung haben Sie bei der Ermittlung der tatsächlichen Schadensursache einen erfahrenen Fachbetrieb an Ihrer Seite, der Sie abhängig von der ermittelten Ursache auch bei der Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen zur Instandsetzung unterstützt.
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